(im Bild von links: Mortimer Sackler, John Clare und Libertas)
Was hilft gegen frühzeitige Pilzerkrankung der Rose?
Möchten wir nicht alle, dass unsere Rosen möglichst lange so gesundes Laub tragen wir hier im Bild im Juni?
Doch gibt es empfindlichere Sorten oder auch Exemplare, die keine besonders guten Bedingungen im Garten vorfinden, die bereits zu dieser Zeit schon vom Pilzbefall geplagt werden. Auch kann dieser schon im April bei großen Temperaturschwankungen (Nacht/Tag) auftreten. Die erkrankten Blätter fallen frühzeitig ab, die Rose verkahlt und die zweite Blüte steht im schlimmsten Fall fast ohne Blätter da. Sicher kein schöner Anblick, zudem wird die Rose geschwächt.
Das Wichtigste ist die Kräftigung der Rose und der bestmögliche Schutz um die Blätter, den ich gerne Schutzmantel bezeichne (eine kräftige, gesunde Rose kann sich natürlich besser gegen Pilzsporen behaupten und die Pilzsporen tun sich schwer, in die Rose einzudringen und diese zu schädigen).
Zur Kräftigung der Rose selbst durch Gießen gibt es so einige Hilfsmittel, wie z.B. Brenneseljauche, EM Garten, Vitanal Rosen und einiges mehr.
Das Wichtigste zur Gesunderhaltung des Blattwerks ist aber (oder noch besser zusätzlich) der Schutzmantel an den Blättern. Auch hier gibt es einige Möglichkeiten (die Möglichkeiten an Chemie lasse ich hier bewußt wegen Bienen & Co. weg, auch schwächt Chemie die Rose ...): Schon lange bekannt ist, dass vor allem die Kieselsäure des Ackerschachtelhalms vor Pilzkrankheiten schützen kann. Also warum nicht eine Ackerschachtelhalm-Brühe herstellen und verdünnt auf das Blattwerk spritzen? (Anleitungen dazu gibt es im Internet).
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dem Bestäuben des Blattwerks von Urgesteinsmehl gemacht.
Bereits eine Anwendung ließ bei anfänglich zwei Testexemplaren die Blätter größer und gesünder erscheinen als bei der unbehandelten Rose. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Ungeziefer mochte die staubige Schicht auch nicht besonders. Nachteilig empfand ich, dass die Blätter teils wochenlang eine leichte, staubige Oberschicht auf den Blättern aufwies, dies war rein optisch ein Nachteil. Also suchte ich weiter nach Alternativen.
Gelandet bin ich letztendlich (oder zum Teil wieder) bei Vitanal sauer/kombi. Ich bin nicht so 'der Typ' für Ansetzen von Brühen und Jauchen, bei mir muss es schnell und einfach gehen. Wie schon geschrieben ist das Allerwichtigste - egal für was ihr euch entscheidet - die frühzeitige Anwendung.
Nach dem Entfernen der restlichen, alten Blätter an der Rose sitzen leider immer noch so einige aktiv werden wollende Pilzsporen in den Blattachseln und an den Zweigen, die nur auf ein Eindringen in die Pflanze warten. Sobald sich das neue, zarte Blattwerk entfaltet, kann es schon zum ersten Step der Schädigung kommen. Jetzt sollte also schon gehandelt werden. Ich spritze ab da alle ca. 2 Wochen mit verdünntem Vitanal (je nach Wetterlage). Die erstmalige Spritzung verdopple ich schon in der Anwendungsmenge von Vitanal im Wasser, um diesen 'alten' Pilzen den Garaus zu machen. Ich weiß, alle 2 Wochen ist bei vielen Rosen mühsam, aber dann bitte wenigestens 3 Anwendungen, und die Pflanze ist kräftiger um sich bei einem Befall auch leichter von selbst heraus zu erholen. Mindestens in einer dieser ersten Anwendungen mische ich etwas Urgesteinsmehl mit bei (wenn sich die Blätter etwas entfaltet haben), das ich zuvor aber gut separat auflöse, damit der Sprüher nicht verstopft.
Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten an selbst hergestellten Brühen & Co. oder auch anderen Fertigprodukten, einfach ausprobieren, was sich für euch stimmig und richtig anfühlt! Viel Spaß am Experimentieren und vor allem viel Freude an euren Rosen!
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